Technische Artikel |
Was ist ein Tontechniker, Toningenieur oder Tonmeister? |
Das
Umfeld der Tonproduktion ist sehr vielfältig und vielgestaltig sind somit
auch die
Berufsgruppen, die sich in der Branche bewegen: Während
Instrumentenbauer, Komponisten, Textdichter, Musiker und Dirigenten
primär die Tonschaffenden darstellen, so sind es Aufnehmende, Abmischende und
Produzierende, die man zum Kreise der sekundär Tonschaffenden zählen
könnte. Dort kennt man Tontechniker, Tonmeister, Toningenieure,
Audioingenieure, Diplomingenieure und viele mehr. Üblicherweise benötigt man zur Erlangung des für erfolgreiche Tonproduktion nötigen Fachwissens sowohl bezüglich des theoretischen- als auch des praktischen Teiles jeweils mehrere Jahre. |
Berufsbezeichnungen |
Was die einzelnen Berufsbezeichnungen angeht, ist das Szenario in der Öffentlichkeit leider etwas diffus und für den Laien nicht unbedingt sofort durchschaubar! Auch bei den Tonproduzierenden selbst besteht oft eine gewisse Uneinigkeit, wer welches Wissen hat, wie viel davon zum Produzieren braucht und sich daher wie nennen soll oder darf. In Anzeigen und Webseiten werben Tonproduzierende gerne mit der einen oder anderen Ausbildung. Vielfach hat es sich z.B. eingebürgert, dass einige Tonmänner, die bei der Musikproduktion durchaus kreative Fähigkeiten an Mischpulten aufweisen und sehr erfolgreich arbeiten, sich kurzerhand (tätigkeitsbeschreibend) als Toningenieur bezeichnen. In anderen Fällen heißt ein "Meister der Musik" mal eben schnell Tonmeister, weil er eine goldene Schallplatte bekommen hat oder auch, weil er in einem Theater für die Verkabelung zuständig ist, so wie ansonsten der Hausmeister. Hier ist jedoch sowohl beim Tonmeister, als auch beim Ingenieur die Gefahr gegeben, dass man sich durch die unbewusste Verletzung gesetzlich geschützter Berufsbezeichnungen oder sogar eines akademischen Grades wie "Ingenieur" strafbar macht. Egal um
welche Ausbildung es sich handelt, die Berufsbezeichnung darf nur geführt
werden, wenn ein entsprechender Abschluss auch vorliegt. Dabei gibt es
unter ähnlichen klingenden Bezeichnungen und Abschlüssen wie z.B. dem
dem Diplom durchaus einige Unterschiede in Art und Länge der
Ausbildung. Bernhard Güttler schreibt dazu im Tonmeisterforum sinngemäß: "Ingenieur",
darf sich (auch ohne den Zusatz "Diplom") in Deutschland nur der
nennen, der auch einen derartigen akademischen Hochschulabschluss hat. Mehr zum Thema Tontechnikberufe: Jobs J.S. Juni 1997, Stand Nov 2006 |