|
Arranger Workstation VA-76 (Virtual Arranger) mit Access Virus (Virtual Analog Synthesiser) als Aufsatz.
Problemstellung: Musiker mögen es leise, speziell, wenn sie komponieren und sich konzentrieren.
Nichts ist ärgerlicher, als monotone, störende Geräusche im ansonsten klangberuhigten Studio.
Leider produziert die VA-76 exakt das: Laute Laufgeräusche aus den beiden Disk-Laufwerken (1x Floppy und 1x ZIP).
Hier haben die Entwickler nicht nachgedacht, denn die Laufwerke schalten sich nicht ab, nachdem sie einmal angesprochen wurden und zudem
sind sie hart aufgehängt, wodurch sich Körperschall auf das Gehäuse überträgt, das dann munter resoniert. Abhilfe schafft folgender Umbau auf Flash-Speicher: |
|
Die Firma Transcend liefert Flash-Speichermodule in sogenannter disc-on-module Bauform, die vollständig IDE-kompatibel sind.
Diese ersetzen interne Laufwerke, die in klassischer Weise an den IDE-Bus angeschlossen sind.
Unter DOS und Windows-Betriebssystemen werden die Laufwerke in der Regel problemlos erkannt.
Dies ist bei proprietären Geräten mitunter nicht der Fall, so auch bei der VA76, daher ist etwas mehr zu tun:
|
|
Platziert man den Speicher einfach in den slot für den Stecker, meldet das OS zunächst einen Fehler, da er das interne Laufwerk nicht erkennt.
Der Speicher muss passend vorkonfiguriert werden, also Laufwerkspartition anlegen, die exakt der ZIP-Grösse entspricht und passed formatieren. Leider scheint das von Roland verwendete Format aber ein besonderes zu sein, daher wurde mit einem Rohdatenkopierer (WinCommander) das image einer echten ZIP-Disk von Roland gelesen und 1:1 übertragen.
Dann erkennt der Controller der VA die neue Disk und kann sie als virtuelle ZIP formatieren und nutzen.
Roland VA-76 mit TransCend 256 MB Modul.
|
|
Update: Inzwischen
wurde das Flash durch ein removeable-device ersetzt. Die verwendeten Flash Speicherkarten können dann nicht nur in der Workstation,
sondern mittels PCMCIA-Adapter auch im Computer gelesen werden. Damit ist die VA-76 nunmehr an den PC angebunden.
Roland VA-76 mit SanDisc 128 MB Modul.
|
|
Auch diesem Störer soll es an den Kragen gehen:
Greift man auf einen Klang oder Rythmus der Diskette zu, läuft das Laufwerk hörbar an, stellt sich aber erst nach eine längeren Zeit wieder ab.
Um dies zu beschleunigen, muss sie manuell ausgeworfen werden. Weiter besteht das Problem, dass seitens der VA-7 Soundverwaltung links
auf die Klänge gelegt werden, die dazu führen, dass die Disk im Laufwerk und aktiv bleiben muss,
um schnell zugegriffen zu werden, was dann permanenten Lärm verursacht.
Zu beheben ist dies mit einem einfachen Trick:
|
|
Für Industrieanwendungen wie Roboteranwendungen und Maschinensteuerungen, die mit Disketten arbeiten,
gibt es bereits seit geraumer Zeit Ersatzlaufwerke, die mit Flash bestückt sind und eine
klassische Floppy emulieren. Sie teilen den zur Verfügung gestellten Speicher in Partitionen
und stellen diesen der VA76 umschaltbar zur Verfügung. Dankenswerter Weise sind die Flash-Speicher austauschbar.
Die Roland VA-76 erzeugt nun beim Datenzugriff Null dB, da total geflasht, was nur konsequent ist, da die interne Datenverwaltung die Disk ohnehin wie Festspeicher behandelt.
|
|
Update: Umbau auf die 999er Version.
|
|
Diese Type von GOTEC bereitstellt bis zu 999 Partiionen a 1,44MB. |
J.S.
November 2003
Stand 2005
Artikel in
Englischer Sprache |
©
Studio 96 |