Technische Artikel
Selbstbau eines Digitalmixers

Um meine selbstentwickelten Klangalgorithmen in das Studiosetup integrieren zu können, habe ich mir einen eigenen Mixer gebaut. Er basiert auf der hier beschriebenen Digital Audio Workstation mit FPGAs.

Umbau zum Digital Mixer Das highspeed Interface des FPGA-Systems muss nur noch mit Ein- und Ausgängen verbunden werden.

Dazu dient diese Adapterplatine, die S/PDIF Interfaces, AES/EBU Interfaces und die MIDI-Schnittstellen enthält.
Umbau zum Digital Mixer Nun muss nur noch ein passendes Gehäuse gefunden werden. Denkbar sind custom made cases in Aluoptik oder die Verwendung eines Standardgehäuses. Leider sind diese vergleichsweise teuer. Mitsamt einer ansprechenden Frontplatte sind zwischen 30,- und 50,- Euro zu veranschlagen. Hinzu kommt der Aufwand für das Bohren und Fräsen der Ausbrüche für die Bedienelemente.
Doch hier gibt es hier einen Geheimtipp:
Umbau Behringer Mixer Die Firma B. produziert formschöne Gehäuse in silbermetallic, die bereits Bohrungen für Schalter, LEDs und Encoder besitzen und direkt für die Montage in 19-Zoll-Musik-Racks geeignet sind. Volumenanzeigen, Schalter, Taster und LEDs und viele Steckverbindungen werden ebenfalls preisgünstig mitgeliefert, lediglich die überflüssige Elektronik muss entsorgt werden, was bei der Qualität der dort verbauten Technik kein großer Verlust ist. Konkret gibt es derzeit auch eine wachsende Anzahl dieser Geräte auf EBAY, welche aufgrund des Ausfalls der Elektronik preisgünstig als "defekt" angeboten wird.
Umbau zum Digital Mixer Folgendes wurde umgebaut / ersetzt:

Statt der billigen Potentiometer werden Drehencoder eingesetzt und neue Knöpfe montiert. Die Cinch-Buchen werden für die S/PDIF-Schnittstellen verwendet und die XLR von analogen Mikroeingängen zu AES/EBU Schnittstellen umgerüstet. Die MIDI-Buchsen des B-Gehäuses können verwendet werden.

J.S. Juli 2006

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